Schröpfen

Reiztherapie mit langer Tradition

Es handelt sich um ein ausleitendes Verfahren. Blutiges und unblutiges Schröpfen ist ein fester Bestandteil der TCM und stellt eine der wichtigsten Reiztherapien dar. Darüber hinaus ist Schröpfen ein wichtiges Verfahren in den unterschiedlichsten Kulturen und wurde bereits im Altertum, im alten Ägypten, im Griechenland der Antike, und in verschiedenen traditionellen Medizinsystemen Afrikas und Südamerikas angewandt. 

Verwendet wurden häufig Bambusrohr oder Tierhörner. Heute kommen Gläser bzw. Kunststoffgefäße mit und ohne Gummiball oder Pumpe zum Einsatz.

Beim Schröpfen wird ein regional begrenztes Vakuum auf bestimmten Bereichen der Körperoberfläche erzeugt.

Wirkprinzipien

Das Vakuum saugt die Haut an, dehnt das Bindegewebe und regt die lokale Durchblutung an. Schröpfen hat immunstimulierende Wirkungen. Die Mikrozirkulation von Blut und Lymphe wird verbessert und der Muskeltonus reduziert. Nach TCM-Kriterien entlastet es Blut- und Qi-Stagnation, pathogene Faktoren, v.a. Wind, werden ausgeleitet.

Bewährte Indikationen

  • Lokale Lymphschwellungen, Verhärtungen (z.B. über LG 14 – Witwenbuckel) 
  • Schmerzen des Bewegungssystems, insbesondere myofasziale Triggerpunkte und Muskelhartspann v.a. paravertebral, HWS-, Schulter-, Lenden- Becken- Hüft- Bereich 
  • Adjuvante Therapie bei akuten Verletzungen des Bewegungssystems 
  • Viszerale Funktionsstörungen

Nebenwirkungen/Unerwünschte Wirkungen

Insgesamt sind die Nebenwirkungen bei sachgemäßer Anwendung sehr gering. Es kann zu Hämatombildung kommen, die jedoch im Sinne der Ausleitung erwünscht ist.

Methoden

In dieser Praxis wird nur das unblutige Schröpfen angewandt:

Wo mit Hilfe der Instrumente ein Vakum erzeugt wird und somit die Haut nach innen gesaugt wird.